• Blick auf die Ley-Hütte von oben, erkennbar das einfach mit Dachpappe gedeckte Flachdach.

  • Eine Aufnahme der Ley-Bude von vorne mit geöffneter Tür. Eine einfache einstöckige Holz-Hütte, rot bemalt mit geöffneter Tür und Schaubildern mit historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen links und rechts auf dem Weg zur Hütte.

Einblick in ein Behelfsheim nach dem Zweiten Weltkrieg

In der originalen „Ley-Bude“ ist die neue Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz. Ein Landkreis von 1933 bis 1945“ zu sehen.

Neue Dauerausstellung in der „Ley-Bude“

„Harburg unterm Hakenkreuz. Ein Landkreis von 1933 bis 1945“

In dem typischen Behelfsheim, das zwischen 1943 und 1945 vor allem für aus Städten ausgebombte und evakuierte Familien gebaut wurde, bietet diese Ausstellung einen Blick in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Etwa 20 Quadratmeter groß, zeigt sie, wie sich der Nationalsozialismus im Kreisgebiet verbreitete und wie sich das gesellschaftliche Leben in dieser Zeit veränderte. Das Museum erklärt darin auch, welche Rolle Zwangsarbeit in der Region spielte und wie Teile der Bevölkerung unter der Verfolgung und der Diskriminierung durch Mitbürgerinnen und Mitbürger litten. Am Sonntag, dem 1. Juni, zeigen etwa 60 Darsteller und Darstellerinnen auf dem gesamten Museumsgelände das Ankommen von Geflüchteten, Einheimischen und die Bemühungen der britischen Besatzungsbehörden, den Alltag und seine Herausforderungen für die Bevölkerung kurz nach Kriegsende zu organisieren.

Die „Ley-Bude“ konnte dank der finanziellen Unterstützung durch die Hamburger Sparkasse und den Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg als Behelfsheim in der Königsberger Straße errichtet werden. Außerdem wurde die Erforschung des Behelfsheims durch eine Spendeninitiative unterstützt, die Cord Rather im Angedenken an seine Ehefrau Dr. Kirsten Dorotheé Rather-Pliquet ins Leben rief. Denn die „Ley-Bude“ verkörpert als Notunterkunft während des Kriegs auch einen Teil ihrer Familiengeschichte aus Ostpreußen.